4 arme Seelen

25.03.2023

Unsere Tierschützerin Evi schrieb uns an, und erzählte uns folgende Geschichte:

Kalispera girls,

I have to write to you about a story about four poor souls. About two month ago, a lady called me and told me that in the house of an elderly lady, there are some dogs living in a small warehouse that have not been outside that area, this one in a village near Karditsa. I went to do some research, but the elderly lady didn't want me to go inside the warehouse, so I had to go to the police to go to the house, but she also didn't allow them to go inside, so then I had no choice but to go to the prosecutor to ask him to allow me with police to go inside to see what condition the animals were in (the elderly lady seemed to be in a bad state of mind and smelled very bad). After a month and dozens of times bothering the prosecutor to speed up the process, I succeeded and accompanied by two policemen went to her house. The description is not easy to formulate on a paper, the only thing I can say is that it was the most difficult rescue due to the conditions that existed there and the difficulty of getting the animals since they were hiding...

Guten Abend Mädels,

ich muss Euch eine Geschichte über vier arme Seelen erzählen: Vor etwa zwei Monaten rief mich eine Frau an und erzählte mir, dass in einem kleinen Lagerhaus in der Nähe von Karditsa einige Hunde sehr schlecht von einer älteren Dame gehalten werden. Ich betrieb daraufhin einige Nachforschungen und fuhr sofort hin, leider ließ mich die Lady jedoch nicht herein um nachzusehen. Ich ging daraufhin zur Polizei, doch auch mit deren Unterstützung wurde uns kein Einlass ins Lager gewährt. Ich sah keine andere Wahl, und wandte mich daraufhin an den Staatsanwalt, mit der Intention dort eine Sondergenehmigung für eine Hausdurchsuchung zu erwirken (die alte Dame schien in einem sehr verwirrten, geistigen Zustand und roch auch sehr schlimm). Nach einem endlosen Monat und dutzenden von Nachfragen beim Staatsanwalt den Prozess doch bitte zu beschleunigen, erhielt ich endlich die Zusage und fuhr mit zwei Polizisten zu dem kleinen Lagerhaus. Die gesamte Situation danach ist für mich schwierig zu beschreiben, das Einzige was ich sagen kann ist, dass dies die für mich mit Abstand schwierigste Rettungsaktion aufgrund der hier geltenden Bestimmungen und auch in Bezug auf die Einfangversuche der schwerst verängstigten Tiere dort war... 

After the police opened the warehouse door, we tried together with Christina but we got in, very difficult, there was no floor that anyone could walk on, dozens of useless things that had been there for many years, the stench was simply incredible, we had two masks and that's not it was enough to help us. Old objects everywhere, full of absolute filth, it was impossible for anyone to think that it was possible for animals to live there, dogs with a lot of fear in their eyes, there were lots and lots of dry bread, the dogs lived there no one knows for how long, It was so hard to walk down that hallway with dozens of useless things and even harder to spot the dogs. After four hours we were able to use the lasso unfortunately and we got four dogs, two is about 8 months,one about 4 years old and the other one 1,5 years old... Their smell was incredible,

Nachdem die Polizei die Türen des Lagerhauses geöffnet hatte, versuchten wir zusammen mit Christina dort hineinzugelangen... doch es war sehr schwierig, es gab keinen Flur auf dem man laufen konnte, tausend von nutzlosen Dingen lagerten dort seit vielen Jahren, der Gestank war einfach unbeschreiblich! Wir trugen zwei Masken auf dem Gesicht und selbst das war nicht genug. Überall lagen und standen alte Gegenstände, alles war voller Dreck, es war für uns kaum vorstellbar, dass hier tatsächlich auch noch Tiere leben könnten. Und dann sahen wir sie: Hunde mit unendlich viel Angst in den Augen! Überall lag trockenes Brot herum, wir wissen nicht wie lange die Hunde dort so gelebt haben müssen. Es war furchtbar schwer, diesen Flur mit Dutzenden von nutzlosen Dingen überhaupt entlangzugehen, und noch schwerer, die Hunde zwischen all diesen Dingen zu finden und zu erkennen. Nach vier Stunden konnten wir -leider nur mithilfe des Fangstabs- vier Hunde dort herauszuholen, zwei davon sind ungefähr 8 Monate alt, einer ungefähr 4 Jahre und der andere 1,5 Jahre alt... Ihr Gestank war unbeschreiblich.

Hier sehen Sie einige Video-Ausschnitte von der Rettungsaktion: Video1       Video2       Video3     Video4

We all went to the doctor for examinations and a bath, it was very scary. The next day I took them all to the shelter, after a few minutes they came out as if it was the first time they saw sun and cleanliness. One was not in a position to walk, maybe lack of sun, lack of space to walk, maybe it was born in there, I don't know ,the bad conditions there or if something else is going on, I have to take her for x-rays. They are all very scary, I am not in a position to touch any of them yet,only the small one after a lot of effort .At least they were saved from this ordeal, it takes time. I don't want to collect money from it, what I would like is if someone is found to initially host one of these, they need and want time, patience and love, something I don't have because of the many animals here. I have to go there every day to take care of them. I honestly don't know how to help them,all is so beautiful but so scary😔


Wir fuhren alle gemeinsam direkt zum Tierarzt für weitere Untersuchungen und ein reinigendes Bad, es war sehr beängstigend. Am nächsten Tag brachte ich sie alle ins Tierheim, nach ein paar Minuten kamen sie aus ihren Boxen heraus, als ob sie zum ersten Mal Sonne und ein sauberes Umfeld sehen würden. Eine war nicht in der Lage zu gehen, vielleicht fehlte bislang die Sonne in ihrem Leben oder der Raum, vielleicht ist sie auch unter schlechten gesundheitlichen Bedingungen geboren worden und kann generell nicht laufen, ich weiß es nicht. Ich werde mit ihr noch einmal separat zum Tierarzt gehen und Röntgenaufnahmen machen lassen. Sie sind alle noch sehr verschreckt und verängstigt, ich bin noch nicht in der Lage, einen von ihnen zu berühren - nur den Kleinen, mit ganz viel Mühe.

Wenigstens wurden sie vor dieser Tortur bewahrt, es braucht einfach alles Zeit. Ich möchte mit dieser Geschichte auch kein Geld machen, was ich mir wünsche ist lediglich ein Platz in Deutschland. Bei jemanden, der jeden von ihnen unendlich viel Zeit, Geduld und Liebe schenkt, denn diese habe ich aufgrund der ganzen vielen Hunde hier einfach nicht. Ich fahre momentan jeden Tag hin und versuche Zeit zu opfern, ich weiß ehrlich gesagt jedoch nicht, wie ich ihnen helfen soll. Es ist zwar alles schön ausgegangen, aber es ist auch so beängstigend für mich 😔

Wir werden Evi hier selbstverständlich mit allen uns möglichen Mitteln unterstützen, und uns die Hunde in der nächsten Zeit auch genauer anschauen. Sofern Sie als Pflegestelle, Tierpate oder finanziell mit einer Spende hierbei unterstützen möchten, freuen wir uns natürlich sehr! 

Melden Sie sich daher gerne, wenn Sie sich vorstellen können einem der Tiere einen freien Platz anbieten zu können. 


 

Xara

14.02.2023

Alltag in Griechenland / Karditsa: Als unsere Evi auf ihrer üblichen Futtertour für die Straßenhunde unterwegs war und am Kanal vorbei kam, sah sie in der Ferne, wie sich etwas bewegte. An diesem Ort werden erfahrungsgemäß regelmäßig Hunde ausgesetzt, so hielt Evi natürlich sofort an, um nachzusehen. Es stellt sich heraus, dass im Kanal eine ältere Hundedame unterwegs war - niemand weiß, wie lange sie hier schon ohne Essen und Trinken in der Kälte ausharren musste. Wahrscheinlich war sie jemandem lästig geworden und wurde kurzer Hand in den Kanal geworfen. Da sie ein Jagdhundmischling ist, der auch nicht registriert ist, gehen wir davon aus, dass ein Jäger sie nicht mehr brauchte.

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Nach kurzer Zeit hat die Hündin Evi ihr Vertrauen geschenkt, sodass sie gesichert werden konnte. Sie wurde bereits dem Tierarzt vorgestellt und untersucht. Ein Glück, dass das Testergebnis auf Mittelmeerkrankheiten negativ ist. Sie ist ein freundliche Hündin, ist ca 10 Jahre alt und hat den Namen Xara erhalten. Evi hat sie mit ins Shelter genommen, wo sie erstmal wieder zu Kräften kommen kann. Wie man sieht, ist sie ziemlich dünn und wird nun von unserer Evi aufgebaut:

Bald können wir entscheiden, ob sie ihren Lebensabend im Tierheim verbringen darf oder noch fit genug für ein Zuhause ist. Wie immer entscheiden wir im Sinne des Hundes und muten keinem Tier die Änderung der Lebensumstände und den Transport zu, wenn dies offensichtlich untragbar ist. Bis dahin würde sich Xara über die Unterstützung durch eine Patenschaft freuen.

Update 07.03.2023
Wir bedanken uns sehr bei Frau Tanja Roßmann und Frau Tanja Holzhauer für eine monatliche Patenschaft von je 15,00 Euro. Vielen vielen Dank dafür! Xara geht es immer besser, und wir haben uns dazu entschieden, sie unter unseren grauen Schnäuzchen zur Vermittlung aufzunehmen. Sobald wir neue Fotos und Videos haben, wird Xara dann eingestellt ;-)

Update 25.03.2023
Xara ist nun unter unseren grauen Schnäuzchen online :-)


 

Bastet

10.02.2023

Als Kostas mit seinem Auto in die Stadt fahren wollte, sah er vor seinem Auto eine große schwarze Katze sitzen, offensichtlich von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Ihr lief Blut aus dem Maul - scheinbar saß sie dort seit über 8 Stunden! Als er sich um sie kümmern wollte, kamen zwei Frauen dazu, die entschieden die Katze sofort zu einem Tierarzt zu bringen. Als er am nächsten Tag nach der Katze fragte, hieß es allerdings, dass der Tierarzt nichts tun konnte und sie die Katze daher wieder auf die Straße zurückgesetzt hätten.

Kostas suchte daraufhin die gesamte Umgebung ab, und fand die Katze schließlich stark blutend auf dem Bürgersteig sitzen... zusammengekauert und in einem sehr schlechten Zustand. Sofort brachte er sie zu unserem Tierarzt Stathis, der sie unverzüglich versorgte und parallel auch Blut für weitere Tests abnahm. 

Bastet, wir wir die Maus nun genannt haben, hatte scheinbar einen Autounfall. Aus diesem Grund wird sie nun die nächste Zeit auch gut beobachtet, um das Risiko einer Hirnblutung oder Schwellung des Gehirns auszuschließen. Noch ist Bastet sehr mitgenommen und liegt am Tropf, wir hoffen sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.

 

Die Kosten für die Behandlung haben wir selbstverständlich übernommen (ca. 200 Euro). 

Algea

 
01.02.2023
 
Unser Tierschützer Kostas schrieb uns vor einiger Zeit an, dass er dringend einen große Lebendfalle (ca. 300 Euro) benötige... es gäbe drei neue, sehr junge Hündinnen in Kavala, die kastriert und dafür eingefangen werden müssten. Das Unterfangen zeigte sich schwieriger als sonst, da eine davon scheinbar zwei gebrochene rechte Beine (vorne und hinten) habe, und panisch weglief, wann immer er versuchte an sie heranzukommen.
 
Wir bezahlten ihm sofort die Kosten für den Kauf dieser Falle und Kostas begann damit, die Hündin/nen täglich darin anzufüttern. Nach ein paar Tagen hatte er Erfolg und konnte alle drei Hunde nach und nach sichern. Der Bürgermeister übernahm für die beiden gesunden Hunde daraufhin die Kastrationskosten, für die Hündin mit den gebrochenen Beinen wurde jedoch klar kommuniziert, dass weder Gelder für die notwendige OP vorhanden, noch die Notwendigkeit einer Kastration gesehen würde. Schließlich wäre es ja einfacher und auch günstiger, die Hündin einfach einzuschläfern... 
 
Kostas nahm die Hündin daher mit zu sich nach Hause, brachte sie anschließend zu unserem Tierarzt Stathis und ließ die Operation privat durchführen. Sie ist eine ganz wundervolle Hündin, mit einem freundlichen und zauberhaften Charakter - etwas über ein Jahr alt. Die Kosten für die Operation (ca. 500 Euro) wurden von uns im Anschluss übernommen, die Hündin kuriert sich nun in Ruhe aus und wird nun hoffentlich schmerzfrei weiterleben können. Leider wird sie danach ins örtliche Shelter gebracht werden müssen, Kostas wird dennoch parallel nach der Maus schauen, die wir nun "Algea" genannt haben: 
 
Parallel hierzu wurden im Übrigen auch wieder 10 Katzen von uns kastriert, da auch hier der Bürgermeister keine Veranlassung sah, die Kosten zur Vermehrungsvermeidung zu übernehmen.
 
Update 16.02.2023 
Algea lebt nun im öffentlichen Shelter der Stadt Kavala; leider gibt es keinerlei Möglichkeiten die Hunde an anderen (privaten) Plätzen zu sichern. Wie man sieht ist die Unterbringung dort alles andere als schön... 
 
      Video
 
 Da das Shelter über die Kommune selbst läuft, haben wir leider keine Möglichkeiten Algea direkt zu vermitteln. Sofern jedoch Interesse an der Übernahme dieser liebevollen Hündin besteht, unterstützen wir natürlich mehr als gerne!!!
 
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