Kyra

In Karditsa gab es gestern wieder einen Notfall, über den Evi uns folgendes geschrieben hat:

"Today I received a call from a gentleman who was walking on the outskirts of a village in Karditsa as he heard screams from a dog that was tied up in a demolished and abandoned warehouse ..., without water, without food, it was clearly ossified and doomed to death!!!
"Heute bekam ich einen Anruf von einem Herrn, der am Rande eines Dorfes in Karditsa spazieren ging, als er Schreie von einem Hund hörte. Dieser war in einem halb abgerissenen und verlassenen Lagerhaus gefesselt... ohne Wasser, ohne Nahrung, klapperdürr und dort zum Tode verurteilt!!!

Arriving at the spot, 3 puppies also emerged boned!!! 
Am Ziel angekommen, tauchten noch 3 weitere, stark ausgehungerte Welpen neben ihr auf!!!

  

A manoula that is questionable how she managed and raised these babies without feeding herself ...
Eine Mutter, bei der es mehr als fraglich ist, wie sie überhaupt diese Welpen gebären und groß ziehen konnte, ohne sich selbst dabei zu ernähren...

I do not know who and why left this mother there, but whoever does it is a monster that lives among us !!!
Ich weiß nicht, wer es war und warum er diese Mutterhündin dort zurückgelassen hat. Aber wer auch immer das war - es ist ein Monster, das unter uns lebt!!!

No soul deserves this punishment!
Keine Seele verdient eine derartige Strafe!

Respect in every form of life!!"
Respekt für jede Lebensform!!"

Video1     Video2

Sobald Kyra und ihre Welpen stark und gesund genug für eine Vermittlung sind, werden wir die kleine Familie natürlich bei uns auf der Seite inserieren. Gerne können Sie uns bis dahin in Form einer Tierpatenschaft unterstützen :-) 

An der Stelle bedanken wir uns von Herzen bei den bis dato aktuellen Tierpaten:

Felicita Wäspe - 200 Euro einmalig
Gaby & Roland Zumbusch - 50 Euro einmalig + 30 Euro monatlich
Tanja Roßmann - 50 Euro einmalig
Renate Koutawas - 80 Euro einmalig



 

Artemis

14.10.2021

Vor etwa 2 Wochen begegnete Evi der hübschen Artemis das erste Mal auf dem Weg zum Plastiras-Stausee. Die Hündin tauchte urplötzlich aus einem Gebüsch auf und rannte humpelnd auf sie zu, augenscheinlich auf der verzweifelten Suche nach Futter. Ihr vorderes Beinchen war stark deformiert (vermutlich seit Geburt an), so dass ihr jede Bewegung sehr schwer fiel.

Als Evi sich ihr näherte, lief sie ängstlich wieder weg, so dass sich Evi  dazu entschied, ihr nicht noch mehr Streß zu bereiten und lediglich eine Futterstelle mit frischem Wasser zurückzulassen. Von da an fuhr sie täglich zu Artemis, baute langsam eine Beziehung zu ihr auf und gab ihr regelmäßig Futter. Die anfänglich so schüchterne Hündin freute sich inzwischen sehr über den Besuch, und traute sich täglich ein Stück weit näher an Evi heran. Vor ein paar Tagen ließ sie sich das erste Mal sanft berühren, und wir hofften sehr, dass nun die Möglichkeit bestand, sie festzuhalten und endlich mitzunehmen. Doch als Evi gestern Abend zu ihr fuhr, fand sie die Hündin leblos am Straßenrand liegen...

Vermutlich wurde sie Opfer eines Autounfalls, einer Attacke von anderen Tieren oder menschlichen Abschaums - leider werden wir es nie erfahren. 

Warum wir Artemi´s Geschichte erzählen? Weil es von ihr Hunderte gibt! Hunde, die mit starken Behinderungen, Verletzungen oder Einschränkungen leben müssen, ohne dass sich jemand kümmert! Die vor lauter Angst und schlechten Erfahrungswerten die Nähe zum Menschen meiden, und somit täglich enorm hungern und körperlich leiden. 

Und weil auch wir jeden Tag emotional stark an unsere Grenzen kommen, uns verzweifelt um sie bemühen, und am Ende doch -so oft- den Kampf verlieren...

Und dennoch: Artemis hatte einen Namen. Und eine Geschichte. Und sie ist, bleibt und wird nicht vergessen <3  

         



 

Sabine´s Tagebuch: "Meine Zeit in Karditsa"

 

26.09.2020

Gestern Nachmittag bin ich in Thessaloniki gelandet und direkt von Elias, Dimitra und Haroula liebevoll empfangen worden. Ich bin mit sehr gemischten Gefühlen gereist, da die Situation momentan ja sehr schlimm ist und ich nicht wusste ob ich dem allen gewachsen bin. Das weiß ich noch immer nicht, aber ich weiß, dass es das Richtige war hier her zukommen, und dass ich diese Zeit sicherlich nicht vergessen werde. Ich durfte den Alltag miterleben, den Evi und die anderen Tag für Tag meistern. Im alten Tierheim wurde ein schöne Gedenkstätte errichtet für die Hunde, die es leider nicht geschafft haben. Es war sehr traurig und es hat sehr geschmerzt. Ich hätte den Moment mit den anderen aber nicht missen mögen weil eine besondere Verbundenheit da war. Viele Hunde haben aber auch überlebt und das Team gibt alles dafür, ihnen das Leben so gut wie es geht zu ermöglichen. Thanassis z.B., ein junger Mann, hat sehr viele Hunde gerettet und tut es immer noch. Die Menschen hier arbeiten sehr hart und ohne Pause und ich kann sie nur bewundern, mit welcher Liebe und Hingabe sie den Hunden, aber auch den Menschen begegnen.
Im neuen Tierheim wurde dann geputzt und aufgeräumt, um die Sachen zu erhalten, die noch zu gebrauchen sind. Vieles ist durch das Wasser unbrauchbar geworden, deshalb sind Spenden um so wichtiger. Es tat so gut, zu arbeiten und dabei die Hunde sehen und beobachten zu können, sodass ich einen friedliche Atmosphäre verspürt habe, die schwierig zu beschreiben ist. Anschließend wurden die Strassenhunde gefüttert und es ist schön zu sehen, wie sehr die Hunde sich freuen und darauf verlassen, dass Evi ihnen ihr Futter bringt.
Es war auch wunderbar all die Hunde, die ich bis dato nur von Bildern kannte, in Wirklichkeit zu sehen, sie zu streicheln und ihre Freude zu erleben, so, wie sich nur ein Hund freuen kann 😍
Zwischendurch wird auch an die Menschen gedacht, die zum Teil sehr viel oder auch alles verloren haben. Es ist eine unglaubliche Hilfsbereitschaft da, die ich so selten erlebt habe. An diesem Tag gehe ich müde, aber sehr erfüllt schlafen und bin gespannt auf den nächsten Tag. Kali Nichta😅

 

Das alte Tierheim 

Das neue Tierheim 


27.09.2020

Nachdem ich heute Nacht besser geschlafen habe, ging es heute morgen erst mit Haroula und Eleni zu den Welpis von Dimitra, dort sind auch Ilona, Rudy und Eve zu finden. Nachdem alle versorgt waren, ging es wieder ins alte Tierheim. Jetzt, beim zweiten Mal, ist bei mir etwas gerutscht und ich konnte das gesamte Ausmaß sehen. Nun ist mir auch klar, warum es so wichtig ist, dass die Hunde dort rauskommen. Es ist zwar alles viel trockener, aber viele Gehege sind gar nicht bewohnbar und wie Thanassis erzählte, sind einige Hunde auch traumatisiert von der Überschwemmung und brauchen sicher ihre Zeit, um sich wieder zu fangen. Die Bedingungen dort sind einfach schlimm. Die Hunde leben im Matsch und haben zur Zeit kaum trockene Plätze 😞 Trotzdem war es schön  die überlebenden Hunde zu sehen und dass sie okay sind.
Anschließend ging es ins neue Tierheim, wo schon viel passiert ist. Gesäuberte Bettchen und Näpfe, trockene Plätze und viel Sonne zum trocknen 😍 Wenn es einen schönsten Moment gab, dann den, als die Hunde zum ersten Mal wieder auf trockenen Decken spielen konnten 😃
Zum Schluss ging es zur Fütterungsrunde der Straßenhunde und diesmal konnte ich schon gut mithelfen . Am 2. Tag guckt man schon nach bekannten Hunden . Nicht zu vergessen natürlich die Runde , um Spenden für die bedürftigen Menschen abzuholen und zu verteilen . Ich bin wieder einmal erfüllt und glücklich und freue mich darauf , die Mädels zum Abend zu treffen . Ich weiß schon ein bisschen darüber , was morgen passiert aber das wird dann morgen verraten 😂. Euch allen ein Kalinichta.

P.S. Ich lerne sehr fleißig griechisch , so dass ich mich schon ein bisschen unterhalten kann 😍  

Das alte Tierheim 

Fütterung der Straßenhunde 


28.09.2020

Nachdem ich jeden Tag ein bisschen länger schlafe als am vorigen 😂 ging es wie immer um 9 Uhr los. Wir brachten einen Hund zum Tierarzt, der so schlimme Entzündungen am Körper hatte, so etwas habe ich noch nie gesehen! Dass Evi ihn zum Tierarzt bringt weil die Besitzer nicht zahlen wollen oder können, ist nur eins von hunderten Dingen, die Evi noch „nebenbei“ tut .Danach ging’s ins neue Tierheim: Säubern, füttern, versorgen, streicheln, einen riesigen Wasserschlauch entwirren (danach sah ich aus wie ein Erdferkel). Überhaupt war ich, glaube ich, noch nie so dreckig wie in den letzten Tagen 😂 Nachdem es dann erst so aussah als wäre dieser Tag früher zu Ende, war dann doch noch so viel zu tun. Einen alten Mann mit essen versorgen, die Strassenhunde füttern und vieles vieles mehr. Meine Lektion für heute war es, zu sehen, wie Menschen sich selbst völlig zurückstellen und zusammenhalten um für andere da zu sein. Sie nehmen sich selbst nicht wichtig und nur deshalb können sie diese Arbeit tun. Und sie haben ja alle noch ihren Beruf, wenig Zeit für sich. Das hat mich sehr beschämt. Wie oft kümmern wir uns nur um unsere eigenen Belange? Was mich hier täglich zum Lachen bringt, ist der Verkehr hier. Jeder fährt wie er will, niemanden interessiert hier, ob man angeschnallt ist oder nicht oder telefoniert 🙈 Ich könnte mich daran gewöhnen 😂 So, um 20 Uhr gehts los um noch zusammen zu sitzen. Auch daran muss ich mich gewöhnen, dass die Griechen abends nochmal erwachen 😂 Kalinichta und bis morgen😍

Fütterung der Straßenhunde 


29.09.2020 

Heute Morgen war ich zum ersten Mal ein bisschen platt, ein anstrengender Tag und abends lange sitzen merkt man schon irgendwann 😉 Wir starteten heute mit dem Besuch auf einem Platz von Thanassis, auf dem neben Venus, Roxy und Henni noch einige andere Hunde leben. Das Rudel ist entspannt und wird um ein paar lustige Welpen bereichert. Dann ging es zu einer sehr abgelegen Ecke, in der das Ausmaß der Flutkatastrophe noch einmal ganz deutlich war. Alles ist voller Schlamm, zerstört, man kommt kaum dorthin. Auf einigen Bildern und Videos habe ich das dokumentiert, mit was die Menschen hier zu kämpfen haben.
Nach dem Versorgen der Welpen von Dimitra, und der Hunde um die Eleni sich kümmert, ging es wieder ins neue Tierheim. Heute haben wir unter anderem den Sonnenschutz, der in den Gehegen zerstört war, erneuert. Ansonsten warten wir auf Dinge, die noch nicht geliefert werden, um sie aufzubauen. Ich hoffe einiges von dem klappt bis Donnerstag, damit ich noch fleißig mithelfen kann. 
Auch heute habe ich einen besonderen Gedanken: Den Hunden, die gerettet wurden geht es gut, aber es ist so unglaublich wichtig, diese Arbeit zu tun, damit möglichst viele dieser wunderbaren Wesen ein Zuhause finden. Mit Menschen, die nur für sie da sind, mit einem warmen Plätzchen, Spaziergängen und der Sicherheit, ein Zuhause für immer zu haben. Die Tierschützer tun hier wirklich was sie können, aber es ist ja gar nicht genug Zeit für die einzelnen.
Nach der üblichen Runde mit Evi und der lustigen Begebenheit, dass ich mich bei der Gassirunde mit ihrem Hund total verlaufen habe (natürlich ohne Handy, aber Gott sei Dank mit Adresse 😂), bin ich zurück und warte auf einen weiteren schönen Abend mit den anderen 😍 Kalinichta und bis morgen. 


30.09.2020

Mir gehts wieder besser und ich bin fit 👍🏻😅 Pünktlich um 9 Uhr ging es los zu Vana  einer weiteren Tierschützerin. Auch sie beherbergt und kümmert sich um verschiedene Hunde. Hier fand ich auch Julia und Adele vor. Aus Adele ist eine stattliche superschöne und verschmuste Hündin geworden, und auch Julia ist megasüss 😍 klein und zart, etwas schüchtern aber ruhig und entspannt. Es war eine schöne Zeit mit den Hunden dort. Überhaupt genieße ich die viele Zeit, die ich mit allen Hunden erleben darf, unvergleichlich 😍
Wieder einmal durfte ich dann mit Evi ihren Tag verbringen und ich fühle mich immer wohler zwischen dem großen Rudel im neuen Tierheim. Alle wachsen einem ans Herz und man sieht und kennt ihre Eigenheiten inzwischen. Der Platz sieht inzwischen schon wieder viel freundlicher aus, zudem zur Zeit die Sonne scheint, und das nicht zu knapp😅 Leider konnten wir heute nicht viel anderes tun als die üblichen Dinge, weil Material fehlt um weiterzumachen.
Die Dinge, die zu tun sind, werden immer mehr zur Routine und ich hoffe, dass ich Evi eine Hilfe sein kann. Bei allen schlimmen und traurigen Dingen, die hier zu sehen und zu spüren sind, gibt es auch viel zu lachen. Jeder Fehler passiert mir nur einmal, wir fahren nur einmal mit offener Autotür los und ich werfe auch nur einmal beim Füttern den Eimer versehentlich über den Zaun statt das Futter😂 Ich lerne täglich dazu und das tut gut. Am Ende des Arbeitstages haben wir einen Schwung Lebensmittel gekauft, für die Menschen uns Geld gegeben haben. In Tüten verpackt geht das dann an bedürftige Menschen. Auch das macht so viel Freude 😍
Mein schönster Gedanke heute war, das ich hier, bei diesen Menschen und bei dieser Arbeit tatsächlich spüre: Geben ist seliger denn nehmen. Ich habe eine Energie, die ich nie erwartet und für möglich gehalten hätte.
Und mein bestes Erlebnis heute war, als ich, die sich vorher noch nie inmitten eines solch großen Rudels aufgehalten hat, den Hunden bei einer aufregenden Situation sagen konnte " Leute, beruhigt euch" und sie haben tatsächlich auf mich gehört 😂👍🏻 So, duschen und rüsten für den Abend, noch ist der Tag nicht zu Ende. Morgen nur noch ein Tag und dann geht`s wieder nach Hause . Mit einem, wenn nicht zwei weinenden Augen 🤔 Kalinichta und bis morgen in Gesundheit. 

Roxy & Venus 

 


01.10.2020

Heute war ein sehr sehr langer Tag, es ist jetzt 21.18 griechischer Zeit und ich bin gerade zurückgekommen. Nachdem wir im neuen Tierheim alles erledigt haben, hatte Evi eine Überraschung für mich, die wir beide sehr genossen haben. Sie ist mit mir nach Meteora gefahren, eine Stadt, in der es merkwürdig aussehende Gebirge gibt, auf denen früher Kloster gebaut wurden. Der Anblick ist einfach phänomenal und mit einigen Bildern lasse ich euch teilhaben.
Das war mal keine Arbeit und keine Anstrengung und für Evi habe ich mich sehr gefreut, dass sie sich tatsächlich mal eine Auszeit genommen hat 😍. Natürlich waren dann die anderen Dinge trotzdem zu tun, nur eben später 😂 

Wir haben dann noch einen Anruf bekommen, dass wir zu einem Grundstück kommen sollten, dass möglicherweise für das neue Tierheim in frage kommt. Es wäre sehr nahe am anderen Tierheim und sehr nahe zu ihrer Arbeitsstätte. Mal sehen was daraus wird aber es wäre schon optimal.

So, jetzt ist meine Woche in Karditsa zu Ende und ich komme zurück mit dem Kopf und dem Herzen voller Eindrücke.
Ich habe so viel gesehen und erlebt, konnte helfen und lernen und Hunde streicheln und füttern und viel Zeit mit ihnen verbringen. Dabei war ich auch noch so unglaublich gut aufgehoben bei dem griechischen Team. Ich habe schlimme Dinge gesehen, aber auch schöne, wir haben gelacht und geweint und wundervolle Abende miteinander verbracht . Ich habe wundervolle Menschen ins Herz geschlossen und werde sie vermissen 😢 Aber es tröstet mich zu wissen, dass es nicht das letzte mal war, dass ich hier war. Ich werde diese Zeit niemals wieder vergessen und behalte sie und die Menschen und die Hunde in meinem Herzen. Wenn ich euch mit meinen von Herzen geschriebenen Berichten etwas mitgenommen habe nach Karditsa , dann würde ich mich freuen. In diesem Sinne ein letztes Kalinichta 😍😘.

P.S. Natürlich gab es auch heute ein schönstes Erlebnis: Die Freude darüber, dass Evi mal für ein paar Stunden eine Pause eingelegt hat und sie gelacht und die Zeit genossen hat. Das ist so selten und es hat mich sehr glücklich gemacht. Nun aber ins Bett, morgen früh geht`s los 😉😘.



 

Hurricane "Ianos" / Tierheim Karditsa

20.09.2020

In der Nacht auf den 19.09.20 kam es in Griechenland durch den Wirbelsturm "Ianos" zu schweren Überschwemmungen und massiven Schäden. Allein in Evi´s Region Karditsa wurden über 5.000 Häuser und mehrere Straßen überflutet, die gesamte Infrastruktur ist aktuell gestört. Die Menschen sind derzeit vom Strom- und Mobilfunknetz getrennt, nur die Wasserversorgung ist noch gewährleistet.

Leider haben wir aus diesem Grund selbst kaum die Möglichkeit, Kontakt zu unseren Tierschützern in Karditsa herzustellen. Von Ilias konnten wir kurz erfahren, dass es unseren Leuten und auch allen Hunden dort -den Umständen entsprechend- gut geht. Dennoch werden sicherlich auch im Nachgang viele Schäden zu verzeichnen sein, wir rechnen mit keinen guten Nachrichten...

Wer aktuell bereits helfen möchte, kann dies gerne mit einer Geldspende tun: 

Tiere in Not Griechenland e.V.
Sparkasse Herne
IBAN: DE43 4325 0030 0016 0156 12
BIC: WELADED1HRN

Alternativ ist auch eine Zahlung per Paypal möglich:

 

Wir werden Evi das Geld 1:1 weiterleiten, bitte verwenden Sie hierfür den Verwendungszweck "Hochwasser Karditsa". Vielen Dank, wir halten Sie selbstverständlich auf dem Laufenden!!!


21.09.2020

Nach und nach gibt es in Karditsa wieder Strom und Internet, so dass wir in endlich in Kontakt mit Evi treten konnten. Die Situation vor Ort ist weiterhin noch sehr chaotisch, jede Menge Häuser und somit auch Geschäfte wurden zerstört - viele Menschen haben zudem ihr Zuhause verloren. Evi und ihr Team sind wohlauf, jedoch mental und nervlich völlig am Ende! Sie wurden alle von der Überflutung mehr oder minder überrascht, als sich die Katastrophe abzeichnete, machten sich die Mädels am Abend direkt noch auf ins Tierheim... dabei wurden sie selbst, beim Übertreten des Flusses, in ihren Autos eingesperrt. Über eine Stunde saßen sie dort fest, und kamen weder zu den Tieren, noch zu ihren Häusern zurück. 

Die Hunde im neuen Tierheim konnten somit erst am frühen Morgen gesichert werden, zu dem Zeitpunkt stand das Gelände schon 1 Meter unter Wasser. Viele der Tiere konnten sich auf die Dächer ihrer Hütten oder die selbsgebauten Treppenpaletten retten, einige schwammen dort noch hilflos herum

Video1          Video2

Alles was noch zu retten war, wurde mitgenommen... einige Hunde wurden privat bei den Tierschützern untergebracht, einige in Boxen auf der Straße, andere in Boxen innerhalb der Autos:  

Seit gestern Nachmittag gehen die Wassermassen wieder zurück, glücklicherweise hat es auch aufgehört zu regnen. Das gesamte Ausmaß der Katastrophe wird es jetzt, in den kommenden Tagen, für alle sichtbar werden. Fest steht jedoch jetzt schon: Das gesamte Tierheim muss wieder neu aufgebaut werden! 

 Wir bitten daher weiterhin dringend um Geldspenden, jeder Cent hilft und gibt Hoffnung! 

Leider wissen wir noch nicht, wie die Hunde im alten Tierheim, auf der Straße und in der Stadt die ganze Situation überstanden haben. Sobald es hierzu Informationen gibt, werden wir diese natürlich an Sie weitergeben! 


22.09.2020

Wir sind überwältigt!!! Ihre Spendenbereitschaft und Unterstützung macht uns wirklich sprachlos!

Gestern Abend um 22.00 Uhr haben wir alleine über PayPal einen Spenden-Gesamtbetrag von 8.150,91 Euro erhalten! Dazu kamen weitere 1.270,00 Euro auf unserem Bankkonto, so dass wir insgesamt einen Betrag in Höhe von 9.420,91 Euro verzeichnen dürfen.

Viele Mitglieder, Freunde und sogar Influencer haben unsere Story und die Geschehnisse in Karditsa geteilt, Evi kann es immer noch kaum glauben. Sie ist hin- und hergerissen zwischen tiefer Dankbarkeit und Freude, sowie der furchtbaren Traurigkeit über all die Dinge, die vor Ort immer noch verarbeitet werden müssen. Im alten Tierheim haben es viele Hunde nicht geschafft, die Mädels sind weiterhin dabei eine Bestandsaufnahme durchzuführen und sich einen genauen Überblick zu verschaffen. Da alle natürlich auch privat stark betroffen sind, müssen die Energien derzeit beim Team gut eingeteilt werden. Nur sehr wenige Geschäfte haben überhaupt geöffnet, von einem normalen Alltag sind alle noch sehr sehr weit entfernt.

Wir haben bereits einige Videos aus dem alten Tierheim erhalten, diese sind nur sehr schwer zu ertragen! Da auch tote Hunde zu sehen sind, schauen Sie sich diese bitte wirklich nur an, wenn Sie dies psychisch auch verkraften können:  

Video1   Video2    Video3

Wir stehen im engen Kontakt mit unseren Tierschützern, und bitten bei dieser Gelegenheit auch darum, die Leute derzeit nicht mit privaten Nachrichten zu überhäufen. Jeder dort ist bemüht und antwortet natürlich solange es Zeit und Internetverbindung zulassen. Jedoch gehen inzwischen viele hundert Anfragen ein, die -besonders mental- gerade für die Mädels einfach noch nicht zu schaffen sind.

Vielen lieben Dank für Ihr Verständnis und Ihre so wunderbare Empathie in dieser schweren Zeit!


23.09.2020

Gestern war für uns alle ein sehr schwerer Tag! Evi und ihre Mädels konnten morgens endlich zum alten Tierheim durchdringen, und es bestätigte sich leider, was wir zuvor schon befürchtet hatten: Auf dem Gelände und in den Gehegen lagen viele tote und auch verletzte Hunde. Einige der Körper waren noch vollständig unter den Schlammmassen begraben und mussten einzeln geborgen werden, für die Mädels vor Ort ein emotionaler Ausnahmezustand! Mehr als 16 Hunde haben dort ihr Leben gelassen, viele davon sind noch nicht identifiziert – die Körper sind entsprechend entstellt und können daher nicht eindeutig zugeordnet werden. Fest stehen derzeit Tyson, Trick, Angel, Elfie, Rocky und Gracie - allesamt ganz wunderbare Hunde...

Die uns zugesandten Videos werden wir dieses Mal bewusst nicht veröffentlichen, da die Aufnahmen innerhalb des Shelters kaum zu ertragen sind. Sollten Sie diese dennoch sehen wollen, kontaktieren Sie uns gerne. Es ist wichtig, sich auch mit diesen Dingen zu konfrontieren, denn sie gehören ebenso zum Alltag unserer Tierschutzarbeit dazu. 

Trotz aller Umstände, wurden gestern Nachmittag im neuen Tierheim bereits die ersten Aufbauarbeiten begonnen, es gab sogar einige neue Helfer, die fleißig unterstützten: 

Zudem haben wir aus Deutschland auch etwas erfreuliches zu berichten: Gestern Abend (Stand: 22 Uhr) konnten wir bereits über 20.000 Euro an Geldspenden auf unserem Konto verzeichnen! Die Beträge werden wir 1:1 an Evi weiterleiten, damit die vor Ort wichtigsten Anschaffungen nun schnellstmöglich getätigt werden können. Parallel werden wir auch neue Sachspenden auf den Weg bringen, gebraucht werden weiterhin warme Decken/Handtücher/Bettwäsche und natürlich Hundeboxen/-hütten sowie jede Menge Futter! Die Spenden können Sie gerne direkt in unserem Sammellager (Neckarstr. 2, 45478 Mülheim) abgeben oder uns per Post zusenden - vielen Dank von Herzen!

Derzeit müssen wir alle uns noch mit den neuen Gegebenheiten anpassen, um in Ruhe und auch nachhaltig über die weiteren Pläne in Karditsa nachzudenken. Wir bitten Sie daher um Verständnis, dass wir aktuell noch wenig detaillierte Auskünfte über benötige Materialen usw. machen können. Wir werden alle Informationen selbstverständlich zusammenfassen und direkt an Sie weitergeben, bis dahin hoffen wir weiterhin auf Ihre Unterstützung und Solidarität. Sie sind großartig!!!


24.09.2020

Leider zeigt sich das Wetter in Karditsa aktuell nicht von seiner besten Seite: Seit gestern regnet es wieder, und die Aufbauarbeiten vor Ort werden entsprechend erschwert. Dennoch arbeiten unsere Tierschützer unentwegt weiter, im neuen Tierheim wurden Zäune wieder aufgestellt, Böden wurden mit Granitsplit abgedeckt und es wurde nach den noch nutzbaren Dingen aussortiert: 

Auch Evi´s Tierschutzauto zeigt langsam die ersten Wasserschäden, wir hoffen, dass der Wagen weiterhin durchhält...

Im alten Tierheim konnten weitere 9 Hunde sowie 1 Welpe identifiziert werden, keiner von ihnen war in unserer Vermittlung bzw. in den Tierpatenschaften online. Auf dem Platz dort leb(t)en viele alte, kranke und nicht sozialisierte Hunde, so dass wir Ihnen an dieser Stelle leider keine Fotos zeigen können. Trotzdem die Hunde nun kein "Gesicht" mehr erhalten, bleiben sie uns unvergessen und sind nun hoffentlich an einen warmen und sicheren Platz "umgezogen". 

Der Spendensaldo wurde gestern um weitere 7.500 Euro erhöht, so dass wir aktuell bei einem Gesamtbestand von ca. 27.500 Euro stehen. Zudem kommen täglich viele Sachspenden, wie Futter, Decken und Hundehütten in unserem Spendenlager (Neckarstr. 2, 45478 Mülheim an der Ruhr) dazu. Wir können uns wiederholt dafür nur von Herzen bei Ihnen bedanken! Es ist kaum richtig zu begreifen, was in den letzten Tagen an Unterstützung passiert... wir sind unendlich dankbar und fühlen uns sehr erfüllt!


 25.09.2020

Gestern waren viele unserer griechischen Tierschützer "privat" unterwegs, und kümmerten sich um ihre eigenen zerstörten Häuser und Wohnungen. Die Stadt Karditsa verzeichnet weiterhin viele Schäden, einige Straßen sind noch nicht befahrbar und auch der Anschluss an das Wassernetz ist vielerorts unterbrochen. Auch im neuen Tierheim gibt es aktuell noch kein Leitungswasser, so dass die Mädels mehrmals täglich viele Eimer Wasser von zuhause aus zum Shelter transportieren müssen.

Evi konnte einen Handwerker engagieren, der sich fleißig um die Reparaturarbeiten an den Zäunen, Schutzwänden und Hütten gekümmert hat: 

Unsere Spendenkasse konnten wir -mit Stand 22 Uhr- um weitere 1.940 Euro füllen, so dass wir einen aktuellen Stand von 29.440 Euro verzeichnen können. Auch haben uns viele Gewerbetreibende ihre Unterstützung durch den Verkauf Ihrer Produkte zugesagt, es ist wirklich unfassbar welche Empathie uns nach wie vor entgegenschlägt. Oft haben wir nicht genug Worte (oder Zeit) um uns gebührend bei jedem Einzelnen zu bedanken, bitte fühlen Sie sich von Herzen von uns umarmt! Wir sehen all das nicht als Selbstverständlichkeit, und bemühen uns sehr, dies auch zu zeigen.

Unser Notfellchen Sissy hat im Übrigen auch ein Zuhause gefunden: Eine Dame aus England hat sie zu sich genommen :-)


26.09.2020

Unser Spendenlager in Mülheim an der Ruhr füllt sich, und so konnte Susanne wieder 5 neue Paletten für den weiteren Weg nach Griechenland fertig packen. Danke dafür u.a. auch an Hanne Bubenheim, Heidi Rudnik, Valkyrie Parts & Ruth Leirch:

Leider werden viele Spenden anonym bzw. ohne Absendernamen bei uns abgegeben, so dass wir keine Möglichkeit haben, auch dafür ein persönliches Dankeschön auszusprechen! Bitte fühlen Sie sich trotzdem von uns gedrückt! Wir werden am Montag die Abholung durch unsere Spedition beauftragen, damit all Ihre Spenden schnellstmöglich in Griechenland ankommen. Da wir regelmäßig packen, gibt es im Übrigen auch keine Fristen für die Abgabe von Sachspenden – Sie dürfen demnach gerne weiterhin fleißig für uns sammeln ;-)

Gestern Abend wurde auch wieder unsere Spendenkasse gezählt, weitere 2.574,37 Euro sind dazugekommen! Inzwischen reden wir somit über einen Gesambetrag in Höhe von 32.015 Euro, niemals nie haben wir mit einer solchen Summe gerechnet!!! 

Nachdem in den letzten Tagen viele Gespräche mit unserem griechischen Team geführt wurden, und auch die Spendenbeträge inzwischen eine niemals erwartete Höhe erreicht hat, haben wir uns zu einem großen Schritt entschlossen: Wir werden die beiden Tierheime nur noch sporadisch aufbauen, und uns nach einem ganz neuen, eigenen Gelände in Karditsa umschauen. Sowohl das alte, als auch das neue Tierheim waren bislang nur gepachtet, da einfach nie die Gelder (oder auch Möglichkeiten) vorhanden waren, selbst zu kaufen. Viele Dinge haben sich seitdem geändert, und es ist allen klar geworden, dass sich ein derartiges Drama nie mehr wiederholen darf! Vor Naturkatastrophen kann sich keiner vollumfänglich schützen, das ist uns bewusst. Dennoch haben wir auf einem eigenen Grundstück andere bauliche Möglichkeiten, können den Platz nach den topographischen Verhältnissen aussuchen und gleichzeitig eine größere Fläche wählen. Derzeit sind wir natürlich noch auf der Suche, aber sind voller Hoffnung, dass von nun an alles wieder bergauf gehen wird! 

Heute Morgen wurde für jeden verstorbenen Hund vor dem alten Tierheim Karditsa eine Kerze angezündet und Schweigeminute eingelegt:

Dieser Schritt war für alle enorm wichtig, um Abschied nehmen zu können, das Geschehene zu verarbeiten und sich der Hunde zu erinnern. Viele von ihnen lebten jahrelang im Tierheim und wurden seinerzeit unter traurigsten Bedingungen gefunden, gerettet und liebevoll wieder aufgepäppelt. Mit jedem von ihnen verbinden wir alle eine Geschichte, besondere Erinnerungen und schöne Momente - es tut immer noch sehr weh, und wird sicher seine Zeit brauchen...

Seit gestern Mittag ist auch unsere Sabine Braun vor Ort, um zu helfen, da zu sein und unsere Tierschützer einfach mal in den Arm zu nehmen. Wir stehen in engem Kontakt mit ihr und werden Ihnen natürlich berichten, was auch sie uns zu erzählen hat. Momentan wird wieder fleißig im neuen Tierheim aufgebaut, Sabine ist mittendrin und strotz den Umständen und Regen mit voller Tatkraft:

  


27.09.2020 

Wie wir bereits berichtet haben, befindet sich unsere Sabine seit dem 25.09.20 in Karditsa vor Ort. Wir haben sie gebeten, uns all ihre täglichen Erlebnisse und Emotionen in einem Tagebuch zu beschreiben, so dass wir an den Geschehnissen nahezu "live" teilnehmen können. Ihren ersten Eintrag inkl. Fotos finden Sie -ab heute täglich- unter unseren Berichten. Heute geht es bei den Mädels in Griechenland wieder ins neue Tierheim; aktuell hat es aufgehört zu regnen und wir hoffen sehr, dass die Aufräumarbeiten heute einmal im Trockenen stattfinden können. Evi ist gestern Mittag leider böse im Matsch ausgerutscht und auf ihre Schulter gefallen, sie hat seitdem natürlich Schmerzen - wir hoffen das Beste! Leider haben wir von Sabine auch erfahren, dass unser Clarence kurz vor der Überschwemmung gestorben ist - scheinbar war er schwer krank. Inmitten dieser Phase ist auch das wieder eine Nachricht, die uns sehr zu schaffen macht. Clarence war ein so lieber Junge, der jedem Streit und Stress mit Sanftmut aus dem Wege ging. Wir werden ihn dolle vermissen...

Einen aktuellen Spendenstand gibt es leider auch erst ab morgen wieder, da die Banken am Wochenende ja keine Transaktionen durchführen.



 

Bobis

11.02.2020

Wir haben furchtbare Nachrichten aus Kavala erhalten:

Als Kostas und Argyris gestern Morgen in das kleine Waldstück zum Füttern der Hunde kamen, fanden Sie Bobis tot an seinem Platz und die gesamten Hundehütten dort waren zerstört. Zuerst dachten Sie, jemand hätte Bobis erschossen (er hatte ein großes rundes Wundmal an seinem Bauch), nachdem sie ihn zum Tierarzt gebracht hatten, zeigten die Röntgenaufnahmen allerdings keine Kugeln.

Sofort wurden Polizei und Forstamt informiert, welche ihre Suche begonnen – jedoch bislang leider ohne entsprechende Hinweise (es wurden nur Handschuhe am Tatort gefunden).

So wie es aktuell aussieht, wurde Bobis mit bloßen Händen getötet und scheinbar in einem regelrechten Haß-Rausch erdrückt, bis er letztlich aufgab. Die anderen Hunde dort sind seitdem absolut verstört und stark verängstigt, es wird lange Zeit dauern, bis das Vertrauen zum Menschen wiederhergestellt sein wird.

Wir sind fassungslos über diese Art der Hinrichtung eines wehrlosen Opfers. Bobis war ein friedlicher und liebevoller Hund, der keiner Menschenseele etwas angetan hat. R.I.P. lieber Schatz!

Es gibt Fotos von dem Geschehen, bitte schauen Sie sich diese nur an, wenn Sie wirklich auch in der Lage sind, diese psychisch zu verarbeiten:



 

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